Auf ein Wort - page 33

INSIDER :
Sattelmeister a.D. Wehrs, Gestütoberwärter Feldhus und Familie Klingemann
Gasthaus London und Schule
Klingemann und Heinrich Hambrok.
Viele von ihnen sindmit dieser Deck-
stelle bereits von Kindesbeinen an
verbunden und alle schwelgen
schon bald in Erinnerungen. Wie es
auf allen Deckstellen früher üblich
war, gab es auch auf dem Hof der
Familie Meyer eine Gaststätte. Frau
Klingemann, geb. Meyer kann sich
noch sehr genau an die „guten alten
Zeiten“ erinnern. „Hier war immer
etwas los. Jeden Tag kamen Züchter
mit ihren Stuten zu den Hengsten
und alle trafen sich auch gern auf
einen Plausch in der Gastätte. Und
natürlich zu dem ein oder anderen
Getränk“. Auch Herr Rump erinnert
sich gern: „Ich weiß noch, dass ich
mich als Kind immer gefreut habe,
wenn ich mit zur Deckstelle durfte.
Heute gibt es die Gaststätte nicht
mehr und die Räume sind zur Wohn-
fläche umgebaut. Doch an der Haus-
wand sind immer noch die Anbinde-
ringe für die Pferde der Besucher
zu entdecken. Begonnen wurde auf
der Deckstelle in Grethem mit den
vier Hengsten Fundambulisch xx,
Schegolen, Manderon und Gross-
fürst. Diese deckten im Jahr 1874
insgesamt 142 Stuten, natürlich
noch im Natursprung. Bis in die
1950er Jahre gehörten Hengste wie
Negustro I, Feuerkönig und Feldherr
zu den Beschälernmit den höchsten
Stutenzahlen.
Wie ich bereits auf einer meiner
Reisen erfahren habe, gab es frü-
her Deckstellen erster und zweiter
Klasse. Die Deckstellen der ersten
Klasse stellten Hengste, die etwas
schwerer und kräftiger waren und
ausschließlich für die Zucht weiterer
Zuchttiere gedacht waren.
„…Bei Frau Meyer gab
es immer Süßigkeiten
und weiße Brause!“
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