Mensch.
Tier.
Wir.
Die großen Vorteile der Linearen Beschreibung liegen
also vor allem in:
» eine exaktere Information des Züchters
über das, was an seinem Zuchtpferd vor-
teilhaft oder nachteilig im Blick auf das
Zuchtziel ist
» eine Disziplinierung von Bewertungs-
kommissionen, die ein Pferd systematisch
von „Kopf bis Schweif“ beurteilen müssen
nach gleichem Schema
» die Verminderung von Subjektivität bei
der Beurteilung eines Pferdes, wenn-
gleich ein völliges Ausschalten auch
mit der linearen Bewertung noch nicht
möglich ist
» die Grundlage für einen Abgleich mit
genetischen Daten, die eine „genomische
Selektion“ erst möglich macht.
Wenn also ein Fohlen oder ein Pferd möglichst exakt
mittels Linearer Beschreibung erfasst wurde und auch
sehr viele, linear beschriebene Pferde genetisch unter-
sucht wurden, dann entsteht anhand dieser sogenannten
Lernstichprobe eine gute und zuverlässige Grundlage für
präzise Aussagen. Denn anhand dieser Informationen
lassen sich dann charakteristische Phänotyp-Eigenschaf-
ten – wie Knieaktion oder Halsansatz – mit den dazu
gehörenden charakteristischen Erbgut-Eigenschaften
vergleichen und so Zusammenhänge zwischen beiden
gut erkennen!
Wissenschaftlich lässt sich dies anhand eines sogenann-
ten „Manhattan-Plots“ darstellen, wobei die untersuch-
ten Erbgut-Abschnitte als Punkte aufgereiht nach der
Reihenfolge der Chromosomen ein Bild wie die Skyline
des New Yorker Stadtteils Manhattan ergeben (daher
auch der Name „Manhattan-Plot“,
Abb. 4
).
Veränderungen des Erbgutes, die mit einem bestimm-
ten Zuchtmerkmal eng vergesellschaftet sind, springen
dabei deutlich sichtbar hervor
(siehe Abb. 4)
.
: TOP-THEMA
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